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Titelbild - Bürger
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Auszug - Sachstands -und Informationsbericht über das Hochwasser  

öffentliche Sitzung des Ortsrates Groß Düngen
TOP: Ö 4
Gremium: Ortsrat Groß Düngen Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 24.10.2017 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 22:40 Anlass: Sitzung
Raum: Bock's Gasthof
Ort: Groß Düngen
 
Wortprotokoll

Ortsbürgermeister Busche führte in die Thematik ein und stellte zunächst die Vorsitzenden der Bürgerinitiative Hochwasser Frau Caroline Geburek und Herrn Bernd Ebeling vor. Er betonte, dass durch Bildung der BI die Verwaltung einen Ansprechpartner habe, was die Sache für alle vereinfache.

 

Im Anschluss stellte sich Frau Geburek vor. Sie betonte, dass es der BI nicht um Schuldzuweisungen gehe, sondern um eine Aufarbeitung der Geschehnisse, so dass für die Zukunft Sorge getragen werde, ein solches Szenario künftig zu vermeiden. Dabei erinnerte sie an 2007 und beschrieb die Aufgabe der BI darin, dass diese die nun angelaufenen Prozesse zum Hochwasserschutz weiter vorantreibe bzw. darauf achte, dass die nun geplanten Maßnahmen auch umgesetzt würden.

 

Herr Ebeling ergänzte, dass mittlerweile 300 Betroffene in der BI organisert seien. Weiter verwies er auf die geschaltete Homepage der BI (http://www.bi-hochwasser.de) auf der transperent die Aktionen der BI dargestellt werden. Seit Gründung der BI wurden viele Gespräche mit Stadtverwaltung und Landkreis geführt. Rechtliche Schritte habe man erstmal hinten angestellt.

 

Gleichzeitig stellt Herr Ebeling klar, dass die BI solange aktiv bleibe, bis man das Gefühl habe, für eine vergleichbare Wetterlage, die das Hochwasser ausgelöst habe, ausreichend gerüstet zu sein. Er wies weiter darauf hin, dass durch die zahlreichen Gespräche nun ein Gefühl für die Gesamtproblematik bestehe. Insbesondere bei Maßnahmen, die auf Privatgrundstücken zu realisieren seien, könne die BI positiv einwirken.

 

Herr Busche ergänzte, dass auch viele Maßnahmen geplant seien, die das Wasser von Alme/Riehe/Lamme zurückhalten sollen. Weiter führte Herr Busche aus, dass  in den letzten Jahren zwar viel über Hochwasser diskutiert wurde, dabei ging es zuletzt vordergründig um das Thema Bauverbot innerhalb des festgesetzten Überschwemmungsgebietes. Das eigentliche Thema Hochwasserschutz sei da so ziemlich in den Hintergrund gerückt. Dies habe sich jedoch nun geändert. Weiter berichtete Herr Busche, dass zwischenzeitlich ein neues Gremium zum Thema Hochwasserschutz geschaffen wurde. Der zur Zeit neu erarbeitete Feuerwehrbedarfsplan werde ebenfalls auf die Belange des Hochwasserschutzes abgestimmt.

 

Herr Räther bestätigte, dass die Intensität zum Hochwasserschutz aufgrund der Ereignisse stark an Fahrt aufgenommen habe. Hinsichtlich der Geschehnisse vom Juli 2017 verwies er auf die Ratssitzung vom 14.09.2017. Abschnittsleiter Matthias Mörke habe detailiert den Ablauf der Ereignisse geschildert. Der Vortrag kann als PDF auf der Homepage der Stadt eingesehen werden. Ebenso verhält es sich mit den geplanten Maßnahmen sowie den dazugehörigen Zeitabläufen.

 

Herr Räther räumte ein, dass der Hochwasseralarmplan nicht auf die zurückliegenden Ereignisse ausgerichtet war. Insgesamt waren 10 der 13 Ortsteile betroffen. Das Ausmaß der Überschwemmungen war so bis heute nicht vorstellbar. Speziell zu Groß Düngen bleibe festzuhalten, dass bereits umfassende Schutzmaßnahmen geplant aber noch nicht umgesetzt waren. Um die Maßnahmen umzusetzen, soll in 2018 ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden. Herr Busche ergänzte, dass durch die Maßnahmen ein Vielzahl an  Eigentümern betroffen seien. Er appellierte an die Eigentümer, sich nicht vor diesen Maßnahmen zu verschließen.

 

Weiter führte Herr Räther aus, dass die Stadt zu den Hochwasserschutzmaßnahmen des Landkreises weitere flankierende Maßnahmen plane. Dazu zähle die Anschaffung einer Abfüllanlage für Sandsäcke, eine entsprechende Ausrüstung der Feuerwehren sowie verschiedene andere Maßnahmen.

 

Zum Thema Hochwasserhilfe des Landes Niedersachsen erklärte Herr Räther, dass das Land verschiedene Programme aufgelegt habe, wonach Privatleute bis zu 80 % Ihrer Schäden ersetzt bekommen können. Die Anträge können über die Stadt Bad Salzdetfurth eingereicht werden. Im Rathaus werden Frau Ziemann und Frau Pape entsprechende Hilfestellung bei der Antragstellung leisten. Herr Hertner ergänzte, dass die Antragssteller oftmals Gutachten beibringen müssten. Die Kosten hierfür seien aber ebenfalls förderfähig.

 

Die Sitzung wurde im Anschluss für eine Bürgerfragestunde unterbrochen. Zentraler Punkt der Zuhörer war eine unzureichende Kommunikation, so dass man sich allein gelassen fühlte. Auch warum kein Katastrophenalarm ausgelöst wurde, beschäftigte die Zuhörer.

 

Im Anschluss wurde die Ortsratssitzung wieder fortgeführt.

 

Herr Busche betonte nochmal, dass auch ein Feuerwehrstandort Gr. Düngen im Ergebnis nichts geändert hätte, eventuell wäre so aber der Informationsfluss besser gewesen. Künftig soll das Thema Feuerwehr Groß Düngen nochmal aufgegriffen werden. Eventuell könne man einen gemeinsamen Lösungsansatz mit Klein Düngen verfolgen.

 

Herr Germer bedankt sich nochmal bei allen Wehren, die im Stadtgebiet im Einsatz waren. Der Ortsrat stimmte auch einstimmig einer Zahlung von 250,-- EUR für die Bad Salzdetfurther Wehren zu.

 

Herr Busche informierte die Anwesenden, dass bei der Benefizveranstaltung mit dem Feuerwehrmusikzug Dinklar insgesamt gut 2.300,-- EUR zusammengekommen sind. Diese wurden an die Aktion „HAZ hilft“ weiter gereicht.