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Fundtier: Temmincktragopan beim NABU abgegeben

Vielleicht ist sie ausgebüxt, vielleicht hat sie sich verlaufen: Seit dem 3. April hat die kleine hübsche Henne der Art Temmincktragopan jedenfalls keinen Namen mehr. Am 1. April in einem privaten Garten in Bad Salzdetfurth gefunden, wird sie seit dem 3. April unter der laufenden Nummer 195 AP im NABU-Artenschutzzentrum geführt und betreut. Das Tier ist unberingt.

Die Mitarbeiter des NABU und der Stadt Bad Salzdetfurth, hoffen, dass die Henne mit braunem, weiß gesprenkeltem Gefieder schnellstmöglich zu seinem Halter zurückkann. Wer also sein Tier vermisst, möge sich bitte bei der Stadt Bad Salzdetfurth, Christopher Block, Telefon 05063/999-140, melden.
Wenn jemand dem Hühnchen aus der Familie der Fasanenartigen einen neuen Namen und ein artgerechtes Zuhause geben möchte, kann er sich ebenfalls gern melden.

Der Temmincktragopan (Tragopan temminckii) ist in Südostasien beheimatet, wo er feuchte Gebirgswälder mit Mischwald und Bambusbeständen in Höhen zwischen 2000 und 3600 m besiedelt. Die Lebensbedingungen ähneln also denen in Europa.
Die Henne ist mit 58 Zentimetern Körper- und 15 bis18 Zentimetern Schwanzlänge sowie einem Gewicht von 970 bis 1100 Gramm kleiner und leichter als der Hahn. Die Flügellänge liegt zwischen 20 und 22 Zentimetern.

Der Temmincktragopan lebt meist einzeln oder in Paaren. Die Nacht verbringt er in der Freiheit ruhend auf Bäumen, tagsüber sucht er am Boden nach Nahrung. Diese besteht aus Blüten, Blättern, Bambussprossen, Beeren und Insekten. Im Frühwinter werden vorwiegend Beeren wie Mehlbeere und Schneeball, später auch Gräser und Farne gefressen, die aus der Schneedecke freigegraben werden.
Sein Nest baut der Tragopan gern erhöht. Es wird aus Zweigen und trockenen Blättern errichtet und mit Federn ausgekleidet. Das Gelege aus drei bis fünf auf beigem Grund braun gesprenkelten Eiern wird vom Weibchen zwischen 26 und 28 Tagen lang bebrütet.